Donnerstag, 27. September 2007

Myanmar

Ich habe gestern folgende E-mail an die Bundeskanzlerin geschickt:

>Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
>
>ich teile mit ihnen die Sorge um die Bevölkerung in Myanmar. Erfreut war ich über ihren Appell an die Regierung dieses Landes >für ein friedliches Vorgehen. Leider ist unser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen, wie die Presse berichtet. Ich bitte sie sich mit >Nachdruck für das Volk in diesem armen Land einzusetzen. Sanktionen dürfen nicht zum Nachteil der bereits erheblich >benachteiligten Bevölkerung geschehen. Vielleicht können sie sich diplomatisch für diese Land einsetzen und zu Gesprächen >aufrufen. Es wäre erschreckend, wenn das Volk dort weiterhin unter dieser Regierung leiden müsste. Investitionen zum Wohl >der Reichen sollten verhindert werden und die Unterstützung von NGO, die sich für die Armen dort einsetzten, sollte verstärkt >werden. Vielen Dank für ihr Bemühen.
>
>Mit freundlichem Gruß
>
>Tobias Giese

Schon öfter habe ich an sie geschrieben, denn manchmal gibt es Situationen, da will ich gern was tun, sehe aber keine Mittel in Reichweite. In solchen und ähnlichen habe ich an Frau Merkel geschrieben. Dieses Mal kam zum ersten Mal eine Reaktion aus dem Kanzleramt. Das hat mich ermutigt. Folgendes kam zurück:

>Sehr geehrter Herr Giese,
>
>vielen Dank für Ihre E-Mail an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Sie hat mich gebeten, Ihnen für Ihre Unterstützung herzlich zu danken.
>
>Mit freundlichen Grüßen
>Im Auftrag
>
>Ralf Müller
>
>___________________________
>Bürgerservice
>Presse- und Informationsamt
>der Bundesregierung



Auch wenn es nicht von Frau Merkel direkt war, fand ich es cool, dass eine Reaktion zurück kam.
Ich glaube schon, dass schreiben war bringen kann, wenn man nichts tun kann.
Wer auch an die Kanzlerin schreiben will. Hier ist die E-mail-Adresse: internetpost[at]bundesregierung.de.

Mittwoch, 26. September 2007

Gefunden

Beim rumsurfen bin ich auf Godtube gelandet. Halte ja nicht so viel von diesen "christlichen" Formaten, irgendwelcher erfolgreichen Homepages. Trotzalledem habe ich dort ein Herrliches Video gefunden.

Sicherlich kennt ihr diese MAC vs. PC-Werbung. Ja, was jetzt kommt ist auch wieder ein "christliches" Format, aber wie ich finde ein gelungenes:



Viel Spaß beim schauen. Wenn es dir gefällt, dann wirst du bei Godtube noch drei weiter Videos vom selben Typ finden.

Samstag, 15. September 2007

Wohnprojekt auf dem Ölberg

Ich suche einen WG-Kollegen für ein ganzheitliches Wohnprojekt in Wuppertal auf dem Ölberg (Nordstadt) zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Ist dein Interesse geweckt, dann melde Dich!

Hier die Fakts:

64 qm= 1. Raum 20 qm, 2. Raum 16 qm. + Gemeinschaftsraum + KDB
Kaltmiete: 120 - 140 EUR pro Person
3tes Obergeschoss, Ausblick über die Dächer Elberfelds

Ganzheitlich heißt:

- ökologisch bewusst leben
- für Menschen auf dem Ölberg offen sein
- Glauben und Spiritualität teilen

Ich bin auf dem Weg! Kommst du mit?

Melde dich per Mail unter info(at)extrafuerdich.tk!

Donnerstag, 13. September 2007

Bibel und System?

Haso hat heute einen Post zum Thema "Himmel und Hölle?" veröffentlicht, der Gedanken zum Ausdruck bringt, die mir schon länge im Kopf rumgehen.
Unter anderem schreibt er darüber, wie besonders die Systematische Theologie mehr davon zeugt, was der Systematiker denkt, als was die Bibel beinhaltet. Wie oft habe ich selbst schon Bibelstellen, die nicht zusammenpassten, passend gemacht oder ignoriert, weil ich mit der Dissonanz nicht zurecht kam.

Wie gern würde ich die Bibel auch in ihrer Zwiespältigkeit annehmen, ohne gleich einem Harmonisierungswahn zu verfallen und überall ein System zu suchen.

Naja, es gibt immer einen Anfang. Mal schauen, ob er bei mir gelingt.

Ganzheitlichkeit 1

Ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Begriff der Ganzheitlichkeit. Sie taucht ja immer wieder auf. Bisher wurde dieser Begriff meist im esoterischen Bereich gebraucht. Auch die östlichen Religionen sprechen scheinbar mehr von Ganzheitlichkeit als wir Christen. Sie ist in aller Munde. Wenn ich jedoch jemanden frage, was er darunter versteht, dann wird es schwierig. Vielleicht kann das "gestreute Wissen" des Internet abhilfe schaffen. Du bist also eingeladen mitzudiskutieren.
Ganzheitlichkeit ist meines Erachtens einen wichtigen Bestandteil, um wirklich authentisch in der Nachfolge Christi zu leben. Wenn Gott unser Herr ist, dann übergeben wir ihm doch unseren gesamten Körper, unser gesamtes Sein, unser gesamtes Leben. Doch wie kann man Ganzheit erklären? Sicherlich muss man sie unterteilen und systematisieren.
Gehen wir von der antrophologischen Seite an das Thema, dann begegnen uns in der Bibel unterschiedliche Begriffe. Der Mensch wird als Einheit, als ein Ganzes gesehen. Keint Teil des Körper steht dem Anderen nach. Hier wird von "Seele", "Geist" sowie "Herz", "Sinn", "Fleisch" und "Leib" gesprochen. Meistens beziehen sich diese Begriffe auf Körperteile, da mit ihnen eine bestimmte Funktion verbunden wurde. Das Herz wird z. B. als Sitz des Willens gesehen. Leider gab es immer wieder Strömungen, die einen Teil stärker betont haben, als andere. Der Körper wurde als Gefängnis des Geistes gesehen. Durch Hungern versuchte man den sündigen Körper zu bestrafen.
Nur von einer Dichotomie (Zweiteilung) der Natur des Menschen zu sprechen scheint jedoch bei der Fülle der oben genannten biblischen Begriffe zu wenig. Haben wir wirklich nur Körper und Seele?
Andere sehen eine Trichotomie - Geist, Seele und Leib. Alle drei stehen gegenseitig verschränkt und können zusammen als ganze Natur des Menschen gesehen werden. In dieser Aufteilung wird der Körper mit den physischen Funktionen, die Seele mit den psychologischen Funktionen und der Geist mit den geistlichen Funktionen gleichgesetzt.
Ein weiteres Model ist die Korporative Persönlichkeit. Hier wird der Mensch in Wechselbeziehung mit seiner Umgebung und mit Gott gegeben. Niemand lebt für sich allein.

Nun. Schon allein diese Bespiele zeigen, dass der Mensch eine Emergenz ist. Er ist das Ergebniss von komplexen Vorgängen und des Wechselspiel von verschiedenen unterschiedlichen Bereichen.

Dallas Willard beschreibt in seinem Buch "Aus dem Herzen leben" sechs Grundaspekte der menschlichen Persönlichkeit. Er nennte
1. das Denken (Bilder, Konzepte, Einschätzungen, Schlussfolgerungen).
2. Gefühl (Empfindungen, Emotionen).
3. Entscheidungsfreiheit (Wille, Entschluss, Charakter).
4. Körper (Verhalten, Interaktion mit der umgebenden Welt).
5. Soziales Umfeld (persönliche Beziehung zu anderen).
6. Seele (sie vereint alle oben genannten Bestandteil).
Diese Zusammenfassung scheint mir ziemlich umfassend zu sein. Hat er nicht vielleicht noch einen Aspekt vergessen?

Ein sehr einfaches Model, auf das ich z. Zeit in einer Arbeit, die ich schreibe, zurückgreife ist von Richard Foster. In seinem Buch "Das Geschenk der Einfachheit" schreibt er über die die innere und die äußere Dimension der Einfachheit. Ich würde somit von einer inneren und äußeren Dimension der menschlichen Natur reden. Ich spiele dabei mit Vortpaaren wie Denken und Handeln, Seele und Leib, Individuum und Soziales Netzwerk sowie Orthodoxie und Orthopraxis.

Wir können sehen, dass das Thema sehr komplex ist. Wenn ich also über Ganzheitlichkeit spreche, dann schwingt da im Hintergrund viel mit. Vielleicht hast du ja noch andere Gedanken dazu, etwas, was ich vergessen oder über sehen habe. Ich freue mich über eine reichhaltige Diskussion!