Sonntag, 21. Januar 2007

Wenn Gott wirkt

Wie habe ich mich damals gefreut. Am 31. Januar 1999 war es soweit. Damals habe ich meine erste Predigt gehalten. Am selben Tag wie der Fürst unter den Predigern, Charles H. Spurgeon gestorben ist, durfte ich das erste Mal meine Gabe der Verkündigung ausprobieren. Wie viele Male ich nun schon auf einer Kanzel stand, weiß ich nicht mehr. Jedoch ist es immer wieder ein, ich nenne es mal, wundersames Erleben. Warum?


Weil ich merke, dass ich jedes Mal mit Nichts komme und trotzdem etwas geschieht. Wie schwer sind die Stunden der Vorbereitung. Die Stunden der Ungewissheit, ob der gewählte Text der richtige ist. Wie oft habe ich mich gefragt, ob ich der richtige bin, um das Wort zu verkündigen?

Auch heute habe ich wieder predigen dürfen. Und auch heute war es wieder ein wundersames Erleben. Als ich mich gestern vorbereitete, war ich mir sicher über den Text. Heute morgen jedoch war ich voller Zweifel. Doch hatte ich nichts anderes zu bringen. Und trotzdem war die kleine Schar durch höhere Macht angerühert, betroffen und ermutigt. Und ich ... ich war erstaunt.

Ein letztes hat mich bei all der Vorbereitung nicht los gelassen. Und dies ist ein Satz von Gandhi. Er sagte einst: "Die christlichen Lehren sind sehr gut- die meisten Christen nicht, weil sie nicht ihren eigenen Lehren gemäß leben."

Herr des Himmels, hilf ...

Sonntag, 14. Januar 2007

Vertrauensvorschuss


Nun ist das Neue Jahr schon ein paar Tag alt. Viel ist in den letzten zwei Wochen geschehen. Ich habe meine Geburtstag etwas bescheiden gefeiert. Als ich spät abends noch durch die Stadt lief, ohne zu wissen, wo ich landen werde - ich hatte keine Lust ins Bett zu gehen - traf ich eine ehemalige Studienkollegin. Zusammen mit ihrer Freunden feierten wir aus meinem Geburtstag heraus.
Vielleicht kennst du das: In diesem Moment wusste ich, dass dieser Tag genau so zu Ende gehen sollte. Dankbar bin ich für die vielen kleinen guten Gespräche.

Ich bin in schon ein paar Jahre in einer Gemeinschaft von Menschen, die mit mir auf dem Weg sind. Wie es in so einer Gemeinschaft ist, die schon über hundert Jahre alt ist, haben wir ab und zu Mitgliederversammlungen. Leider gehe ich da meistens mit Bauschmerzen hin und mit Bauchschmerzen weg. Auch heute war es wieder sehr emotional und spannungsgeladen.

Die Fragen, die ich mir bei all dem besprochenen stellte war: Warum geht es in unserer Gemeinschaft oftmals genauso menschlich zu, wie in so manchem Fußballverein? Aus welchem Grund können wir uns gegenseitig so schwer vertrauen? Warum sind wir manchmal so hart zueinander? Warum vergessen wir bei all der Geschäftigkeit oft den Grundsatz der Liebe? Aus welchem Grund können wir denen, die unsere Gemeinschaft leiten nicht mit einem Vertrauensvorschuss entgegen kommen?

Fragen über Fragen, die mir die Geduld nehmen mich dem noch länger auszusetzen. Warum bleibe ich noch sitzen und höre mir das an? Ich schwanke zwischen Desillusionierung und Hoffnung. Noch ist die Hoffnung stärker.

Möge sie siegen - die Hoffnung.

Montag, 1. Januar 2007

Fürs Erste

Jeder Mensch ist einmalig! Sein Charakter, seine Fähigkeiten, seine Wünsche, das, was er erlebt, welche Freunde er hat und welche Menschen er kennt, wo er wohnt und wohin er geht. All dies und noch viel mehr zusammen genommen machen uns Menschen so einmal. Jedes mal, wenn mir das bewusst wird, dann geht mir ein kalter Schauer den Rücken runter. Ich lebe dieses einzigartige Leben. Manchmal ist das eine Last und manchmal einfach nur Freiheit und dann packt mich echte Begeisterung. Nun beginnt ein neues Jahr und ich bin mal gespannt, was ich alles erleben werde. Ich sehe neues Aufwachsen. Wie wird es mir ergehen? Na dann mal los...