Freitag, 27. März 2009

Die Heiligkeit des Alltags

Im Vorfeld der Konferenz "Die Zukunft gestalten" lese ich nochmals, und nun auf deutsch, das gleichnamige Buch von Michael Frost, dem Hauptredner der Konferenz und Alan Hirsch, deren zweites gemeinsames Werk "Der wilde Messias" nun erschienen ist.

Unter der Kapitelüberschrift, die ich auch als Überschrift für diesen Post genutzt habe, sind mir einige Wort wichtig geworden:

Wenn man sein Essen als heiligen Akt empfindet und den Geschmack der Speisen vor Gott genießt, wird der Tisch zum Altar. Wenn ein Mann arbeitet, setzt er die heiligen Funken frei, die in allen Werkzeugen verborgen sind. Wenn man betend über ein Feld geht, verbindet sich das sanfte Lied der Pflanzen, das sie für Gott singen, mit dem Lied unserer Seele. Wenn man einander im Bewusstsein der Gegenwart Gottes zutrinkt, ist das, als wenn man miteinander die Torah liest. Wenn man anbetende einen Volkstanz tanzt, liegt ein Glanz über den Tänzern.


Aus: Die Zukunft gestalten von Alan Hirsch und Michael Frost

Vielleicht wird morgen der Ölberg-Putz auch zu einem heiligen Moment, wo Gottes Gegenwart im Einzelnen aufleuchtet, während wir gemeinsam den Müll weg räumen und die Natur vom Unrat befreien. Glaubst du, dass jeder Tat und selbst dem Profansten etwas Heiligens innewohnt?

Mittwoch, 11. März 2009

Thesen zur missionalen Theologie


Das Institut für Gemeindebau und Weltmisson (mein Arbeitgeber) hat in den letzten Tagen ein Papier mit 12 Thesen zur missionalen Theologie herausgegeben, die auf den "Die Zukunft gestalten"-Kongressen in Aarau und Essen diskutiert werden sollen. Ich durfte beim Entstehungsprozess dieser Thesen mitwirken und bin gespannt auf die vielfältigen Reaktionen, Gespräche und Diskussionen. Hier kannst du dir das Papier runter laden.

Ich würde mich freuen, wenn du eine erste Reaktion auf die Thesen als Kommentar hinterlässt.

Samstag, 7. März 2009

Mitte der Schrift

In einem Gespräch mit einem guten Freund kamen wir auf die Frage, was die Mitte der Schrift ist. Mit Luther würden wir sagen, dass Christus die Mitte der Schrift ist. Was ist, wenn das aber ein zu einseitiger Blick wäre. Besonders in der Diskussion um eine missionale Theologie würde ich sagen, dass die Mitte der Schrift wenn überhaupt, dann der dreieinige Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Erst dann sehen wir nicht nur das Kreuz, als Erlösungswerk, sondern Gott in seinen ganzen Fassetten als Schöpfer, als Tröster, als Mensch auf Augenhöhe u.s.w.

Was meinst du?