Sonntag, 14. Januar 2007

Vertrauensvorschuss


Nun ist das Neue Jahr schon ein paar Tag alt. Viel ist in den letzten zwei Wochen geschehen. Ich habe meine Geburtstag etwas bescheiden gefeiert. Als ich spät abends noch durch die Stadt lief, ohne zu wissen, wo ich landen werde - ich hatte keine Lust ins Bett zu gehen - traf ich eine ehemalige Studienkollegin. Zusammen mit ihrer Freunden feierten wir aus meinem Geburtstag heraus.
Vielleicht kennst du das: In diesem Moment wusste ich, dass dieser Tag genau so zu Ende gehen sollte. Dankbar bin ich für die vielen kleinen guten Gespräche.

Ich bin in schon ein paar Jahre in einer Gemeinschaft von Menschen, die mit mir auf dem Weg sind. Wie es in so einer Gemeinschaft ist, die schon über hundert Jahre alt ist, haben wir ab und zu Mitgliederversammlungen. Leider gehe ich da meistens mit Bauschmerzen hin und mit Bauchschmerzen weg. Auch heute war es wieder sehr emotional und spannungsgeladen.

Die Fragen, die ich mir bei all dem besprochenen stellte war: Warum geht es in unserer Gemeinschaft oftmals genauso menschlich zu, wie in so manchem Fußballverein? Aus welchem Grund können wir uns gegenseitig so schwer vertrauen? Warum sind wir manchmal so hart zueinander? Warum vergessen wir bei all der Geschäftigkeit oft den Grundsatz der Liebe? Aus welchem Grund können wir denen, die unsere Gemeinschaft leiten nicht mit einem Vertrauensvorschuss entgegen kommen?

Fragen über Fragen, die mir die Geduld nehmen mich dem noch länger auszusetzen. Warum bleibe ich noch sitzen und höre mir das an? Ich schwanke zwischen Desillusionierung und Hoffnung. Noch ist die Hoffnung stärker.

Möge sie siegen - die Hoffnung.

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